Die Schöpfungsgeschichte, die am meisten ausgelegte und beschrieben Geschichte in der Bibel. Doch in all diesen Auslegungen, ob die 7Tage nun 7Tage sind oder x Tausende Jahre, geht meiner Meinung einen sehr wichtigen Aspekt dieser Geschichte unter. Nämlich die Basis auf der die ganze Bibel beruht, die unendliche Liebe Gottes zu den Menschen.
Den sehen wir uns diese Geschichte mal nicht von einer wissenschaftlichen Seite an, dann sehen wir darin, wie Gottes Liebe noch vor der Erschaffung des Menschen ganz auf den Menschen gerichtet war.
Denn Gott hat in sechs Tagen die Voraussetzungen für den Menschen geschaffen. Alles, was der Mensch benötigt um zu Leben wurde in sechs Tagen erschaffen. Gott hat den Menschen nicht eine Wüste und Leere Welt gesetzt und ihn sich selbst überlassen. Nein, Gott hat den Menschen, Pflanzen, Tiere, Atmosphäre, Flüsse, Sonne, Mond, Jahreszeiten usw. vorbereite. Damit er in einem perfekten Umfeld Leben konnte.
Wenn Gott in irgendeiner Weise Böse ist, weshalb hätte er irgendetwas davon tun sollen?
Wir sehen schon in den ersten sechs Tagen die unendliche Liebe, denn Gott macht alles perfekt, wie ein baldig werdender Vater, welcher alles zu Hause Perfekt einrichtet für sein kommendes Kind. Gott stimmt die Erde auf uns ein, er schmückt Sie und stattet Sie mit voller Liebe aus, damit sein Meisterwerk einen Platz hat, in dem es sich wohlfühlen kann.
Alles scheint nur für uns erschaffen zu sein, die Tiere und Pflanzen werden uns unterstellt und wir werden zum Verwalter dieser genialen Schöpfung erkoren.
Doch Gott will mehr, er wollte uns nicht in diesem Garten alleine lassen, wie ein Vater sein Kind nicht im super eingerichtetem Kinderzimmer alleine lässt, so will Gott auch uns nicht alleine lassen.
Gott kommt auf die Erde und wandelt selbst darin um Adam zu begegnen. Er will die Gemeinschaft mit seinem Geschöpf. Er begibt sich auf Augenhöhe und sucht nach uns, er will nicht ein Marionettentheater, sondern wahre Gemeinschaft mit uns. Dazu setzt er Mann und Frau als sein Ebenbild ein. Als ein Spiegel, wie die Gemeinschaft mit ihm aussehen kann. Gott suchte aktiv nach Adam dem Sünder im Garten, denn er hatte sechs Tage perfektionierte Arbeit investiert für ihn, er gibt alles für uns.
Sechs Tage Arbeit investierte er für uns, nicht, weil er musste, sondern weil er wollte. Gott hätte uns auch in einer Endlosen tristen Welt stellen können und danach über unser Schicksal lachen können. Doch er investiert für uns sechs Tage der intensiven Vorbereitung, damit wir leben können.
Sechs Tage der Liebe, damit wir auch wirklich sehen, wie sehr er sich an uns erfreut.
Im Schöpfungsablauf wird von an beginn alles auf den Menschen fokussiert.
1. Tag: Licht und Finsternis (Gott selbst leuchtet)
2. Tag: Atmosphäre – Meer (Gott schützt die Erde)
3. Tag: Meer und Land (Gott Macht die Erde lebensfähig)
4. Tag: Sonne, Mond und Sternen zur Jahreszeitberechnung (Für was, wenn nicht für den Menschen?)
5. Tag: Wassertiere und Vögel
6. Tag: Landtiere und die Krönung den Menschen
Die ganze Schöpfungsgeschichte, arbeitet auf den Menschen hin, es ist das Geburtsgeschenk des Schöpfers an seine Geliebte Schöpfung. Doch würden wir hier stoppen, so wäre nur die halbe Geschichte erzählt. Denn es gibt noch den siebten Tag. An diesem Tag ruhte Gott von seiner Arbeit. Doch was bedeutet diese Ruhe?
Jeder Mensch sehnt sich nach Ruhe und Frieden, wir suchen aktiv danach, manche mit Yoga, Meditieren oder sonstigen Tricks. Doch wahre Ruhe finden wir nur in Gott. Denn Gott hat uns diese Ruhe am siebten Tage geschenkt und vorgelebt. Er hat uns vorgezeigt, wie wichtig Ruhe ist um die Beziehung mit Ihm führen zu können. Ich frage mich immer, was Gott an diesem Siebtem Tag genau gemacht hatte? Wenn Gott von seiner Arbeit geruht hatte, für was hat er geruht, wenn er doch ein Gott ist welcher keine Ruhe benötigt?
Ich glaube, Gott hat aus Liebe zu uns geruht, wie ein Vater, der nach der Geburt freinimmt, um diese Zeit mit dem Neugeborenen zu verbringen, hatte Gott vielleicht an diesem siebten Tag wirklich einfach die Zeit genommen, um die Beziehung mit dem Menschen herzustellen. Seine Ruhe könnte also den totalen Fokus auf seine Geliebtes Geschöpf gewesen sein. Dies sind natürlich nur Spekulationen, glauben wir aber, dass Gott wirklich ein Gott der Liebe und Gemeinschaft ist, ergibt diese Überlegung Sinn.
Gott ist der Gott der Ruhe, ein schönes Beispiel ist das gläserne Meer, welches in der Offenbarung beschrieben wird.
Offenbarung 4 (SCH2000)
6 Und vor dem Thron war ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten.
Ein Meer, welches so klar ist, dass es wie Festes Glas aussieht, was für eine Ruhe strahlt dies aus. Vor Gottes Thron gibt es kein Chaos und keine Wellen.
Ruhe ist für unsere Moderne Welt, eigentlich sinnlos, ruhen wir aus, so sind wir nicht produktiv oder erfüllen den Standard nicht. Wir werden als faul oder Schmarotzer angesehen, wir sind nicht wirtschaftlich.
Doch Gott das Produktivste, was es im Universum gibt, lebt uns Ruhe vor. Weile er weiss, dass wir nur in Ruhe zu ihm kommen können und diese Gemeinschaft mit Ihm pflegen können. Gott bändigt den Chaotischen Sturm und glättet das Meer zu einer Glasplatte. Er lässt den Menschen nach dem sechsten Tag nicht alleine, sondern sucht ihn auf und lebt ihm die Wichtigkeit der Gemeinschaft vor.
Der siebte Tag ist der erste Liebesbeweis, nach der Schöpfung.
Sechstage hatte er investiert, um uns den Perfekten Lebensraum zu schaffen, doch am siebten Tag, hat er, dass aller Beste gezeigt. Nämlich, dass er uns nicht einfach alleine auf dieser Welt lässt, sondern dass er da ist, von seiner Arbeit ruht, um mit seiner Schöpfung in Gemeinschaft zu treten. Gottes Liebe hört nicht nach der Vorbereitung auf, sondern Sie geht unendlich weiter.
Wenn Gott, wie von so vielen behauptet, wirklich Böse ist. Weshalb hätte er auch nur einer dieser Tage Investieren sollen für uns. Weshalb hätte er all dies tun sollen, wenn nicht aus Liebe?
Ich glaube, dies ist die wichtigste Erkenntnis in der Schöpfungsgeschichte. Viel wichtiger als alle Wissenschaftlichen und Apologetischen Auslegungen. Denn Gott beweist uns darin, dass seine Liebe schon immer bestanden hat, noch bevor wir erschaffen wurden und ewig bestehen wird.
Dann ist auch der Spruch in Jeremia absolut zutreffend.
Jeremia 31(Luther 1984)
3b … Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.
Denn Gott hat uns tatsächlich schon immer geliebt, noch bevor wir überhaupt erschaffen wurden.
Eine sehr schöne und neue Sicht auf die Schöpfung! Danke für den Beitrag!
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Danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir de beitrag, eine neue sicht geöffnet hat.
Ich finde es schade, dass in all den wissenschaftlichen berichten, das eigentlich wichtige, nähmlich die liebe so untergeht.
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