Matthäus 8 SCH2000
24 Und siehe, es erhob sich ein grosser Sturm auf dem See, sodass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief.

Stellen wir uns diese Szene mal vor. In einem kleinen Fischerboot sitzen erfahrene Fischer. Sie Fahren über den noch ruhigen See doch plötzlich bricht ein Unwetter aus. Die Wellen schlagen über das Boot, der Mast scheint bald zu brechen. Ein ungeheuerlicher Wind bläst die Besatzung fast vom Deck. Ein Sturm, welcher auch die erfahrenen Fischer in Angst und Schrecken versetzten. Doch in dieser Szene schläft jemand, unbekümmert und ohne Furcht. Wie unglaublich scheint dies, wer könnte in einem Sturm schon schlafen. Jeder, der schon mal Schiff gefahren ist und in einen etwas gröberen Wellengang geraten war, weiss, dass es einem eher schlecht wird als ans Schlafen zu denken. Doch hier ist nicht ein modernes Kreuzfahrtschiff, sondern eine kleine Nussschale, ein Fischerboot. Keine Rettungswesten und auch keine Rettungsboote gab es. Und in dieser Nussschale in der ganzen Panik der Fischer schläft Jesus gemütlich.
Wie kann dies sein, war er vielleicht so erschöpft, dass er den Sturm nicht mehr bemerkte, hatte er vielleicht sogar Drogen genommen?

25 Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns! Wir kommen um!

Der Sturm wird heftiger, so heftig, dass die gestandenen Fischer nicht mehr aus und ein wissen. Sie kennen nur noch eine Hoffnung und diese schläft Seelen ruhig. Mit Lauten schreien und mit rütteln und zehren, wecken Sie ihn auf. Ihre ganze Hoffnung ruht nur noch auf ihm, Sie wissen die einzige Chance zu überleben ist er. Wenn er es nicht kann dann sind wir verloren. «Herr, rette uns! Wir kommen um!». Ein sehr dringlicher Hilferuf, wie kritisch muss die Lage gewesen sein, dass sich gestandene Fischer, welche die See kannten und sicher nicht den ersten Sturm erlebten, sich an einen «Laien» wenden.
Sie mussten eingestehen, dass Ihr können, nicht mehr ausreicht. Es muss Rettung her, und zwar schnell und die einzige Rettung ist nicht mehr Ihr können, sondern, Jesus welcher in der ganzen Situation so cool scheint, dass der See vor lauter Coolness wahrscheinlich fast eingefroren ist.

26 Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und befahl den Winden und dem See; und es entstand eine grosse Stille.

Noch im Liegen, vielleicht sogar noch ein bisschen verschlafen, verwundert sich Jesus, weshalb denn so ein Radau sei. Wir sehen hier keine Panik, keine Angst nichts. Jesus erhebt sich, sieht vielleicht die Jünger an und er befiehlt.
Was für eine Szene, in diesem herum schaukelnden Boot, wo jeder sich irgendwie festhalten musste, damit er nicht weggespült wird, steht Jesus einfach auf und befiehlt.
Und dann geschieht etwas Unglaubliches, es entsteht eine grosse Stille. Eine Stille, die uns an die Stille im Himmel erinnern kann.

Offenbarung 8 SCH2000
1 Und als es das siebte Siegel öffnete, entstand eine Stille im Himmel, etwa eine halbe Stunde lang.

Eine majestätische Stille, einen unglaublich befreienden Frieden. Aus wenigen Worten Jesus, wurde der Grosse gefährliche Sturm, zu einer wundervollen und befreiender Stille. Alle Angst der Jünger ist von einem Augenblick auf den Anderen verschwunden, die Todes Schatten sind wie weggewischt. Eine tiefe Freude legt sich über das Boot.
Die Besatzung kann sich nur noch wundern und fragen

27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, dass ihm selbst die Winde und der See gehorsam sind?

Eine wunderbare Geschichte, eine Geschichte voller Hoffnung und Zuversicht. Voller Gewissheit, dass Jesus alles unter Kontrolle hat.
Denn weshalb konnte Jesus so ruhig schlafen?
Weil er genau wusste, dass nichts geschieht ohne seinen willen. Sein ganzes Leben auf der Erde geschah nur aus seinem Willen. Er war der einzige Mensch, der willentlich geboren wurde, jedes seiner Wunder geschah aus seinem willen. Sogar sein Tod und seine Auferstehung waren alles willens Akte von Jesus. Dieser Jesus, der alles unter Kontrolle hat, der auch in einem Sturm ruhig schlafen kann, weil er weiss, dass nichts ohne seinen Willen geschieht. Dieser Jesus lädt auch uns ein, in diese Gewissheit zu kommen.

Ja, um uns mögen Stürme toben, Anfechtungen wehen und der Wind des Hasses und der Verfolgung entgegen Donnern. Doch dieser Jesus ist hier, er hat alles unter Kontrolle. Wir können ihm vertrauen. Wenn wir uns bewusst werden, dass dieser Jesus nichts ohne seinen Willen geschehen lässt, dann dürfen wir voller Zuversicht und Hoffnung ohne Angst durch dieses Leben gehen. Ja, wir können auch bei heftigstem Sturm ruhig schlafen.

Römer 8 SCH2000
38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Kein Sturm kann uns von Jesus trennen. Kein Unwetter ist ihm zu gross, als dass er uns nicht hindurchgeleiten kann. Vertrauen wir darauf, dass auch der härteste Sturm in unserem Leben, nie stärker ist als Jesus. Vertrauen wir darauf, dass am Ende jedes Sturms der göttliche Frieden hervorkommen wird. Einen Frieden der jeden Sturm, in Vergessenheit fallen lässt.