Die Nächsten Wochen, bin ich wieder mal im WK (Wiederholungskurs der Armee), eine Pflicht, die jeder Schweizer Bürger zu erfüllen hat.
Dabei muss bei jedem Standort eine Wache gestellt werden, diese Wache hat dabei mehrere Zwecke.

  1. Es muss bei Vorkommnissen, die erste Abwehr geleistet werden.
  2. Bei Feuer oder Angriffen müssen die anderen auf dem Standort alarmiert werden und gegeben, falls evakuiert werden.
  3. Man muss vor allem sehr viel Warten.

Jemand im Wachtdienst hat also eine sehr grosse Verantwortung, schläft die Wache, so ist ein Angriff nicht Abwehrbar. Ein Feind könnte kommen, ohne dass jemand die anderen alarmiert und diese bereit zur Abwehr sind. Oder ein Feuer könnte ausbrechen und dabei viele Opfer nach sich ziehen, weil es zu spät bemerkt würde.
Auf der Wache, kann es zu 99 % still sein, doch in dem Augenblick wo etwas geschieht, muss die Wache, wach und vorbereitet sein.
Die Bibel ruft uns auch auf, Wach zu sein. Wir gehören sozusagen zu Gottes Wachtdienst. Jedoch sieht unser Wachtdienst ein bisschen anders aus.

Hesekiel 33
1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermassen:
2 Menschensohn, rede zu den Kindern deines Volkes und sage ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, so nimmt das Volk des Landes einen Mann aus seiner Mitte und bestimmt ihn zu seinem Wächter.
3 Wenn nun dieser das Schwert über sein Land kommen sieht, so stößt er ins Schopharhorn und warnt das Volk.
4 Wenn dann jemand den Schall des Schopharhornes hört und sich nicht warnen lassen will, und das Schwert kommt und rafft ihn weg, so kommt sein Blut auf seinen Kopf;
5 denn da er den Schall des Schopharhornes hörte, sich aber nicht warnen ließ, so sei sein Blut auf ihm! Hätte er sich warnen lassen, so hätte er seine Seele gerettet.
6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht ins Schopharhorn stößt und das Volk nicht gewarnt wird und das Schwert kommt und einen von ihnen wegrafft, so wird derjenige zwar um seiner Sünde willen weggerafft, aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. 7 Nun habe ich dich, o Menschensohn, für das Haus Israel zum Wächter bestellt, damit du das Wort aus meinem Mund hören und sie von mir aus warnen sollst.

Wir sehen hier ein sehr krasser Auftrag, welche Gott Hesekiel gegeben hat. Hesekiel wurde zu einem Wächter berufen. Doch dieser Wächter war ständig in Alarm Bereitschaft, da der Feind schon angerückt ist. Die Aufgabe Hesekiels bestand, darin die Menschen zu warnen, damit Sie dementsprechend reagieren konnten. Dabei wurde Hesekiel dafür verantwortlich gemacht, wenn er seinen Auftrag nicht richtig oder gewissenhaft ausführen würde.

Auch heute noch werden Wachvergehen, wie Schlafen auf der Wache oder nicht korrekt reagieren, am strengsten geahndet.
Denn wenn die Wache schläft, ist keine Reaktion mehr möglich von den Menschen, welche eigentlich von der Wache alarmiert werden sollten.
Bei Hesekiel, hätte ein nicht Warnen unweigerlich zur direkten Vernichtung geführt. Sein Alarm sollte die Menschen aufwecken und zur Reaktion berufen. Doch wenn jemand nicht auf den Brandalarm hört und weiterschläft, ist es nicht mehr in der Verantwortung des Wächters. Er hat seinen Job gemacht und den Alarm getätigt.

Die Berufung Hesekiels, gilt auch für uns Christen. Wir sind von Gott als Wächter für die Welt berufen. Wir müssen die Welt Warnen, davor dass Sie in den Abgrund laufen.
Gott hat uns den Evakuierungsplan anvertraut, er hat uns den Fluchtweg eigenhändig aufgemacht, doch unsere Verantwortung ist es nun den Alarm zu betätigen.
Schlafen wir in unserem Auftrag oder Alarmieren wir die Menschen nicht, so sind wir verantwortlich.
Wir sind dabei verantwortlich für das Warnen, jedoch nicht für die Reaktion der gewarnten.
Lehnt jemand die Rettende Alarmierung ab und will nicht durch den Notausgang gehen, so sind wir nicht mehr verantwortlich dafür. Dieser Mensch hat sich selbst entschieden, wir haben dabei unseren Auftrag erfüllt.

Dies tönt nun nach einer sehr schweren bürde, welche Gott uns auferlegt. Doch eigentlich ist es ein grosses Zeichen des Vertrauens und der Wertschätzung, dass wir diesen Auftrag ausführen dürfen.
Gott der höchste und Schöpfer des Universums wählt uns als seine Wächter aus. Er überträgt uns diese wichtige Aufgabe, weile er uns mehr zutraut, als wir uns selber manchmal zutrauen wollen.

Hesekiel 33
11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, daß der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, o Haus Israel?

Gott hat keinen gefallen, daran, dass Menschen verloren gehen. Er möchte alle Retten. Jedoch können die Menschen nur gerettet werden, wenn wir unsere Aufgabe ernst nehmen und auch ausführen. Gott liebt uns so sehr, dass er alles gegeben hat, damit wir einen Notausgang erhalten aus dem Brandherd dieser Welt. Er hat seinen Sohn dafür gegeben. Wir müssen die Menschen nur noch auf diesen Notausgang hinweisen und sie dort hinführen.
Dies ist unser Unendlich wichtiger Auftrag welcher Gott uns als seine Kinder gegeben hat.

Eine Evakuierung in einem Standort funktioniert so, dass zuerst der Alarm getätigt wird und die Wache, danach die Menschen zum Notausgang führen. Unser Auftrag hört also nicht beim reinen Alarmieren auf, wir müssen den Menschen auch den Weg zu Jesus zeigen und Sie dort hinführen.
Es ist eine Ehre auf der Wache Gottes zu stehen!
Doch sind wir uns, dieser wichtigen Aufgabe als Wächter Gottes bewusst, führen wir unser Auftrag gewissenhaft durch, oder Schlafen wir auf der Wache?

(1) Alle Bibelstellen nach Schlachter 2000