0) Ein Team ist ein Zusammenschluss, aus verschiedensten Menschen um ein Ziel zu erreichen, welches alleine nicht machbar wäre.
Teams werden z.B. bei einem Fussballspiel oder einem Projekt in einer Firma benötigt.
Doch das Team, welches ich heute ansprechen will, ist kein Fussballteam, sondern ein viel grösseres, wichtigeres und mächtigeres Team. Ein Team, in dem es für jeden einen Platz reserviert hat, ein Team für das einen Vertrag schon lange bereitliegt und wir nur noch Unterschreiben müssen.
Ein Team, bei dem es keine Ersatzspieler gibt, sondern alle auf dem Feld stehen.
Ein Team, das von Anfang an der Welt gedacht war.
Ein Team mit solch einem hohen Lohn, dass Christiano Ronaldo vor Neid erblasst.

Doch halt was für ein Team ist dies, wie komme ich in das Team und was ist dann das Ziel dieses Teams?

Um diese Fragen zu klären, müssen wir eine Zeitreise machen, fast an den Beginn der Welt, nämlich in den ersten Mose.

1 Mose 2,18a
„Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; „

Jetzt ist es schon klarer was gemeint ist, Gott selbst der Erschaffer und höchste im ganzen Universum spricht „Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist.“
Gott hat uns also von Anfang an als Teamplayer erschaffen!
Und zwar nicht als Teamplayer unter uns, sondern als Teamplayer in seinem Team.
Lassen wir uns dies noch Mal durch den Kopf gehen, Gott, der Höchste erwählt uns als sein Teamplayer.
Wie genial ist das!

Wenn wir weiter in der Bibel lesen, sehen wir, dass Gott immer die Gemeinschaft mit den Menschen gesucht hat. Dies sehen wir bei Abraham, Mose, David und vielen weiteren.
Doch auch das Neue Testament zeigt uns dies, denn Jesus selbst hat sich nicht von der Welt abgeschottet, sondern hat Jünger auserwählt.
Nicht nur die 12 Jünger, sondern viele mehr, waren mit Jesus praktisch permanent unterwegs.
Jesus hat also aktiv die Gemeinschaft mit den Mitmenschen gesucht, und somit auch aktiv vorgelebt was Gott schon zu Beginn gesagt hat.
„Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei“

Gott beruft uns in seine Gemeinschaft und ihm ist dies so wichtig, dass er seinen eigenen Sohn opfert, nur damit wir in sein Team eintreten dürfen.
Jesus hat für uns den Vertrag aufgesetzt, wir benötigen nur noch unsere Unterschrift darunterzusetzen, er hat die Transfersumme bereits bezahlt.
Nicht wie bei einem Fussballtransfer, wo zuerst noch Verhandlungen geführt werden müssen, um ein Spieler loszukaufen.
Die Entscheidung für uns ist schon lange gefallen, nun müssen wir das Angebot nur noch Annehmen.

Doch was macht ein Team überhaupt aus?
Im Sport haben alle Teamplayer ein einziges Ziel, nämlich den Pokal zu holen und für dieses Ziel geben Sie alles.
Sie Leiden und ertragen Muskelkater und Trainingseinheiten welche Sie an den Anschlag bringen.
Doch welches gemeinsame Ziel haben wir?
Unser gemeinsames Ziel ist Jesus und sein Reich, und jeder der sich zu Jesus bekennt gehört automatisch zu seinem Team, zu seiner Familie!
Jesus bezeichnet uns als seine Brüder und seine Schwestern

Markus 3,35
Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und Mutter.

Wir werden, nach der Bekehrung, alle zu Kinder Gottes und somit Geschwister von Jesus.
Es spielt keine Rolle, ob wir von verschiedenen Ländern kommen oder in andere Kirchen gehen,
es gibt kein Team Gemeinde A, Gemeinde B oder Gemeinde C, welches noch Speziell behandelt würde, sondern nur ein Team, nämlich das Team JESUS!

Da wir alle eine Familie sind, gibt es auch keine Mauer, welche uns davon abhält mit anderen Gemeinden Kirchen oder Organisationen Kontakt zu haben.
Nein, es verpflichtet uns sogar dazu, die Bruderschaft nicht nur in den Gemeinden zu leben, sondern Gemeinde übergreifend.
Denn so wie Jesus Errettung für alle Christen gleich ist, soll auch unsere Liebe gleich zu allen Christen sein.
Denn keine Gemeinde, welche sich auf Jesus ausrichtet, ist besser oder schlechter als die andere, sondern jede Gemeinde hat dasselbe Ziel und sind deshalb dazu aufgerufen, andere Gemeinden aktiv in diesem Auftrag zu unterstützen.
Denn nur gemeinsam können wir das Ziel erreichen, nur mit allen Körperteilen funktioniert der Körper komplett.
Schotten wir uns von anderen Christen ab, dann Arbeiten wir gegen den Körper, gegen das Team, wir beginnen Eigentore zu Schiessen, anstelle das Ziel zu erreichen.
Es ist deshalb wichtig unser Christsein, Gemeindeübergreifend zu leben, denn je mehr die Liebe uns Verbindet , desto stärker werden wir. Je besser die verschiedenen Teile eines Teams zusammenarbeiten, desto besser wird die gesamte Mannschaft.

Doch nun stellt sich unweigerlich die Frage, weshalb legen wir dann nicht alle Gemeinden zu einer Monstergemeinde zusammen?
Der erste Grund, ist hier natürlich, dass bei so vielen Leuten kein genügend grosses Haus gebaut werden könnte und die Namensfindung sehr schwer würde ;).
Doch gibt es hier einen sehr viel essenziellen Grund.

Doch zuerst müssen wir dazu unser Team Auftrag Anschauen.

Markus 16,15
„Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“

Gott hat uns alle sehr verschieden geschaffen und viele Leute erleben Gott auf sehr verschiedenen Arten.
Ich erlebe Gott z.B. in Diskussionen und Austausch mit andere Christen oder beim Bibelstudium, andere erleben Gott in der Natur oder beim Worshipen usw.
Eine grosse Gemeinde müsste sich jedoch auf einen Schwerpunkt festlegen und würde so andere Leute ausschliessen, welche Gott auf einem anderen Weg begegnen.

Wir würden also mit einer Monokultur potenzielle Teammitglieder ausschliessen oder gar nicht erst die Möglichkeit geben ins Team zu finden.
Wie könnten wir also mit einer Monstergemeinde die gesamte Schöpfung erreichen?
Verschiedene Gemeinden sind also kein Fluch, sondern ein Segen, ein Segen, der dazu führt, dass wir unseren Auftrag erreichen können.

Ich habe schon viele Belehrungs-Geschichten gehört und viele unterscheiden sich sehr voneinander.
Gewisse Menschen erleben Gott anders als andere. Denn Gott hat jeden auf seine Art befähigt und er hat jeden auf seine Art perfekt gemacht. Es gibt kein Standard Mensch, welcher erfüllt werden müsste. Gott geht auf jeden Menschen individuell ein.
Wie wären diese Bekehrungen möglich gewesen, wenn es nur eine einzige Möglichkeit gäbe, um Leute zu erreichen?

Ich persönlich benötige zum Beispiel eine intensive Predigt um zu wachsen, ein anderer jedoch vor allem einen langen Worship, wieder andere hätten am liebsten ein interaktiver Gottesdienst in dem Sie selbst Fragen stellen und Einwände bringen können.
Doch arbeiten wir alle auf dasselbe Ziel hin, denn obwohl wir aus verschiedenen Ländern, Orten, Gemeinden und Hintergründen sind, gehören wir trotzdem zu einer Familie.
Doch ist es wichtig, dass wir unser gemeinsames Ziel auch gemeinsam Leben und so im Kontakt bleiben und die Gemeinschaft, nicht nur in den Gemeinden, sondern auch Gemeinde übergreifend Pflegen und stärken.

Denn jede Gemeinde welche für sich alleine Kämpft arbeitet eigentlich gegen die Anderen.
Setzen wir unsere Zeit und Energie in eine effektive Abschottung ein, werden Leute verloren gehen und jeder Person die Verloren geht ist eine Katastrophe.
Unser Ziel sollte uns so wichtig sein, dass wir alles dafür geben, um es zu erreichen, dass wir bereit sind unsere Grenzen zu erweitern und unsere Komfortzonen zu verlassen, es sollte uns so wichtig sein, dass wir unsere Gemeinden nicht als Heilige Insel ansehen, sondern alle Christen als Salz und Licht der Welt.

Lukas 8,16
Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit die, welche hereinkommen, das Licht sehen.

Je mehr Gemeinden zusammen Leuchten, desto heller wird das Licht.
Am besten lässt sich dies jedoch mit einem Beispiel aus der Tontechnik beschreiben.

Haben wir einen Lautsprecher mit 60 dB Pegel, dann kann man dies in der näheren Umgebung Wahrnehmen, fügt man jedoch einen weiteren Lautsprecher hinzu, erhöht sich die Lautstärke schon um 3 db, fügt man neun Lautsprecher hinzu, verdoppelt (+10db) sich die Lautstärke und man wird den Schall bereits weit herum Wahrnehmen.
Diese Berechnung würde aber schnell zum Anschlag kommen, deshalb ist es besser die 10 Lautsprecher so zu verteilen, dass ein möglichst grosser Bereich abgedeckt wird.
Stehen 100 Lautsprecher an einem Ort wäre das Ergebnis nie so effizient, wie wenn man 100 Lautsprecher auf einem Kilometer verteilen würde. 2)

Ist ein Team stark und breit aufgestellt, können viel mehr Leute erreicht werden.

Wollen wir das Ziel erreichen, müssen wir als Team zusammen Arbeiten und mit anderen Gemeinden zusammen spannen. Denn jede Person, die wir nicht erreichen können, weil das Team nicht zusammenhält, ist einen unbezahlbaren Verlust.
Lassen wir deshalb keine Möglichkeit aus dieses Team zu Stärken und gemeinsam aufzubauen, uns zu ermutigen und uns zu unterstützen.

Denn jeder einzelne ist wichtig und jeder einzelne, kann mit seinen Fähigkeiten etwas zum Team beitragen.
Lass uns also die Lautsprecher richtig Einsetzen, um das Wort der ganzen Schöpfung zu verkünden.

Wir haben einen Gott, ein Team und ein Ziel und dieses Ziel ist so genial, dass wir es nicht mit internen Streitereien und Überheblichkeiten schwächen sollten.

0) Diese Predigt wurde ursprünglich für einen Jugendgottesdienst der Zone54 gemacht und für die Veröffentlichung leicht angepasst
1) Alle Bibelstellen nach Schlachter 2000
2) Weitere Information zur Schalladdition http://www.sengpielaudio.com/Rechner-spl.htm