Heute möchte ich eine spannende Begebenheit, zwischen Elisa und einer Armen Frau anschauen. Es ist eine der Geschichten, welche beim Lesen der Bibel gerne untergeht, jedoch finden wir darin einige sehr konkrete Hinweise auf Jesus und was er für uns tut.

2. Könige 4, 1
Und eine Frau unter den Frauen der Prophetensöhne schrie zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; aber du weißt, dass er, dein Knecht, den HERRN fürchtete. Nun ist der Gläubiger gekommen und will sich meine beiden Söhne als leibeigene Knechte nehmen!

Wir sehen hier eine verzweifelte Situation. Eine Frau ruft bei Elisa einem der grössten Propheten um Hilfe, weil Ihr Mann gestorben war und Sie Ihre Schulden nicht mehr bezahlen konnte.
Zur damaligen Zeit gab es keine Renten oder sonstige Sozialleistungen. Die Frau war nach dem Tod Ihres Mannes auf sich gestellt, Sie konnte nicht mehr genügend Geld auftreiben, um Ihre Schulden zu bezahlen.
Der Schuldner verlangte nun die Bezahlung der Schulden. Dies würde ihm in diesem Fall auch Rechtmässig zustehen. Wer Schulden hat, muss diese bezahlen, so war es schon immer und wird es immer sein.
Ich möchte hier nicht darauf eingehen, wie der Gläubiger die Schulden einkassieren wollte, dies würde den Rahmen sprengen. Auf jeden Fall handelte er nicht ganz nach Gottes Geboten. Trotzdem war die Frau verschuldet und hatte offene Rechnungen zu bezahlen und Sie wusste, dass Sie es nicht mehr alleine schaffen konnte.

2 Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was hast du im Haus? Sie antwortete: Deine Magd hat nichts im Haus als nur einen Krug mit Öl!

Elisas Antwort ist erstaunlich, «Was soll ich für Dich tun?», es scheint hier, wie wenn Elisa nicht genau wüsste, was er denn machen sollte. Er wusste, dass die Frau offene Rechnungen hatte und wahrscheinlich wusste er auch, dass er nicht genügend Geld hatte, um Sie davon loszukaufen.
Wir können dieses Bild gut auf uns projizieren, denn auch wir haben einige offene Rechnungen, welche wir nie Bezahlen können offen. Rechnungen, bei der höchsten stelle, beim König über allem und auch uns kann niemand Helfen, denn niemand könnte Gott genug geben, um unsere Sünden zu bezahlen.

Nach kurzem Überlegen, fügt Elisa noch hinzu «Sag mir, was hast du im Haus». Ich nehme an, dass zwischen diesen beiden Sätzen, ein Gebet zu Gott stattfand, wahrscheinlich hat er innerlich zu Gott geschrieben, «Wie kann ich, dieser Armen Frau nur helfen?».

Die Frau war wirklich Arm, Sie hatte nur noch einen Krug mit Öl, wie wenig muss dies gewesen sein. Sie hatte kein Mehl und kein Korn nur Öl, Sie hatte keinerlei Vorräte mehr, wahrscheinlich war Sie sogar kurz vor dem Verhungern.
Die Frau ist hoffnungslos verloren, Sie war in einem Teufelskreis gefangen, ohne Geld, keine Vorräte, ohne Vorräte kein Essen, ohne Essen keine Kraft zum Arbeiten, ohne Arbeit kein Geld und so musste Sie sich immer wieder neue Schulden anhäufen, um über die Tage zu kommen.
Die einzige Hoffnung war nun diesen Propheten, dem Ihr Mann als Schüler angehangen war.
Wir sehen hier den ersten Hinweis auf den Glauben dieser Frau, Sie glaubte, dass dieser Prophet ein Mann Gottes ist und Ihr deshalb helfen kann. Sie ging nicht zu Nachbarn oder zu anderen Gläubigern, sondern Sie wusste, dass dieser Mann Gottes der einzige ist, der Ihr noch helfen kann. Obwohl Ihr wohlbekannt sein musste, dass auch Elisa nicht im Geld Schwamm. Vielleicht hatte Sie gesehen, wie Gott Elisa, immer wieder versorgt hatte oder Sie hatte Geschichten gehört von Ihrem Mann. Auf jeden Fall vertraute Sie und glaubte fest daran, dass Gott Ihr, durch Elisa, helfen würde.
Wir könnten uns nun in Details Verlieren, wie z. B. dass Öl an vielen Stellen in der Bibel ein Symbol für den Heiligen Geist sei. Jedoch will ich hier lieber die Geschichte für sich selbst sprechen lassen.

Auch wir haben einen Ansprechpartner, zu dem wir gehen können. Jemand, der viel mehr ist als einfach nur ein Mann Gottes. Jesus Gottes Sohn, wir können unsere Not auf ihn werfen, denn er ruft zu uns.

1Petr 5
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

3 Er sprach: Geh hin und erbitte dir draußen Gefäße von allen deinen Nachbarinnen, leere Gefäße, und nimm nicht wenige;
4 und geh hinein und schließe die Tür hinter dir und deinen Söhnen zu und gieße [Öl] in alle diese Gefäße; und was voll ist, trage weg!

Was für komische Anweisungen sind dies? Die Frau soll sich Gefässe von Nachbarn erbitten. Die Frau, die sonst schon viele Schulden hat, soll noch mehr Leihen. Wie Paradox scheint dies doch. Aber vielleicht, waren ihre Nachbarn auch Prophetensöhne und deshalb sehr hilfsbereit, vielleicht hat die Frau bis jetzt auch nur wegen diesen Nachbarn überlebt, weil diese Ihr sonst noch gerne mal etwas abgegeben haben. Die Geschichte scheint hier eine fröhlich gebende Nachbarschaft aufzuzeigen.
Trotzdem muss es der Frau doch unglaublich komisch vorgekommen sein, so viele Leere Gefässe wie möglich einzusammeln, sich einzuschliessen und dann das Öl aus dem einem Krug in alle Abzufüllen.
Wie hätten wir wohl Reagiert, vielleicht wären wir beleidigt weggegangen und hätten gedacht was für ein Spinner, dass dieser Prophet doch sei.

Wie viele Male haben wir die rettende Botschaft von Jesus, schon als Sinnlos und dumm bezeichnet. Als überflüssige tat welche keinen Zweck erfüllt. Genau so musste es dieser Frau ergangen sein.
Doch wie diese Frau stehen wir unter einer unbezahlbaren Schuld und die einzige Rettung ist auf das Wort Gottes zu hören zu Glauben und zu Vertrauen.

5 Und sie ging von ihm weg und schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu; die brachten ihr [die Gefäße], und sie goss ein.
6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hier! Da versiegte das Öl

Die Frau macht es tatsächlich, ich stelle mir diese Szene in etwa so vor. Die Frau Eilt nach der Begegnung mit Elisa, zu ihren Söhnen und ruft, „Schnell holt alles, was nur irgendwie Platz hat! Holt alles, was Ihr auftreiben könnt und bringt es ins Haus“
Wie musste dieses Haus ausgesehen haben, dass voller Töpfe war? Und dann wurde die Türe verschlossen. Es war Stickig, Eng und Dunkel im Haus und voller Spannung begann die Frau das Öl einzuschütten.
Am Anfang vielleicht noch zögerlich, doch als Sie sah, dass es nicht ausging, sondern immer mehr Gefässe gefüllt wurden, immer schneller und mit einem immer freudigeren Herz. Das ganze Haus erfüllte sich mit Freude und Hoffnung.
Gott schenkt dieser Frau so viel, dass alles Gefüllt werden kann, was da war. Das Öl hört erst auf, als nichts mehr Platz hatte. Gott gibt im Überfluss er lässt sich nicht Lumpen, wenn es um seinen Geist geht.
Gott segnet bis zum letztem Tropfen und weit über das hinaus, wie viel mehr hätte die Frau wohl abfüllen können, hätte es doch nur noch mehr Gefässe herumstehen gehabt.

Diese Szene hat erstaunliche Parallelen zu einer Bekehrung, wenn man auf Gottes Verheissung und Rettungswerk vertraut und die Schritte des Glaubens macht, dann wird Gott gewaltigen Segen ausschütten. Da wird das Muffige dunkle Herz zuerst langsam, aber dann immer mehr, mit grosser Freude und Dankbarkeit erfüllt. Alle Zweifel sind weg und Gott schüttet seine Liebe immer mehr über uns aus, bis wir bis zum letztem Tropfen voll sind.
Da füllt sich unser Herz und wir wollen immer mehr von Gott erhalten.einer

7 Und sie kam und erzählte es dem Mann Gottes. Und er sprach: Geh hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, ihr könnt von dem Übrigen leben!

Und nun kommt die Errettung, die Frau hat nun ein volles Haus, zugestellt mit Krügen und Öl. Doch das Erste, was Sie macht, ist zu Elisa zu gehen und Ihm zu Berichten. Erst danach kann Sie hingehen und Verkaufen und ist von der Schuld befreit. Ihre Schulden wurden dabei, nicht von Elisa oder den Nachbarn beglichen, sondern alleine durch Gott. Nicht Ihr Handeln hat das Öl vermehrt, sondern Ihr Glaube.

Wenn wir Gottes wirken in uns erlebt haben, dann können wir voller Dank zu Ihm kommen und ihn Anbeten und Loben. Denn er hat unsere Sünden bezahlt, er hat die offenen Rechnungen beglichen.
Sein Öl reicht für alle unsere Schuld.
Unsere Verurteilung, wäre vollkommen gerecht, doch Jesus kauft uns frei, er bezahlt für uns und ermöglicht uns, so wie dieser Frau, ein neues Leben.
Wir können nun voll aus der Gnade und Liebe Gottes Leben.

Hast du dein Herz, schon mit dem rettendem Öl, von Gottes Erlösung und Gnade füllen lassen, oder versuchst Du die Rechnungen immer noch alleine zu begleichen?
Jesus hat alles für Dich Bezahlt, er giesst das Öl der Errettung über Dir aus, nimm es an und lass Dich Freikaufen.
Suche Deine Hilfe bei dem, der mit offenen Armen dasteht und auf Dich wartet. Nimm sein Angebot an und lass Dein Leben verändern.

1 Korinther 6,
20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.