Bald ist Silvester und nach meinem Blogger-Freund Sandro ist es nun auch noch an mir Rückschau zu halten. Ich konzentriere mich weniger auf Zahlen, sondern will an dieser Stelle „Danke!“ sagen. Wer gerne noch eine statistische Auswertung unseres Blogs sehen will, ist in diesem Post gut bedient (natürlich geht es in diesem Beitrag nicht ausschliesslich darum 🙂 ).

Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er euch durch Jesus Christus möglich gemacht hat. (1. Thessalonicher 5,18)

Zuerst möchte ich einmal festhalten, dass es gar nicht immer so einfach ist dankbar zu sein. Das ist mir besonders am Anfang dieses Jahres schwer gefallen. Meine Freundin und ich hatten uns getrennt und das war sehr schmerzvoll für mich. Ich wusste bereits vor der Beziehung, dass es nicht immer einfach werden würde. Ihre Kindheit war alles andere als leicht. Ich durfte ihr in den ersten Begegnungen viel von Jesus erzählen und dann entschied sie sich für eine Beziehung mit ihm. Kurz darauf kamen wir dann zusammen. Ich vertraute darauf, dass wir es mit Gottes Hilfe schaffen würden, durch dick und dünn, durch hochs und tiefs miteinander zu gehen. Leider hat es dann aber aus Gründen, die ich hier nicht erwähnen möchte, trotzdem nicht geklappt. Ich war am Boden zerstört.

Dankbar

Trotzdem habe ich, wenn ich zurückblicke so viel Grund dankbar zu sein und dieser Dank richtet sich an Gott. Natürlich und das ist das wichtigste, bin ich Jesus dankbar für das was er für mich getan hat, für seine Liebe, für seine Vergebung, für das neue und ewige Leben, welches ich durch ihn bekommen habe.

Doch dann gibt es auch so viele Dinge, für welche ich ganz konkret im Alltag dankbar bin und ich fange gleich einmal beim schwierigsten Thema an:

Meine Ex-Freundin

Ich bin Gott dankbar für die Zeit, die wir zusammen hatten. Dankbar dafür, dass Gott ihr begegnet ist und sie sich für Jesus entscheiden durfte. Zwar wurden dadurch nicht alle Probleme auf einen Schlag beseitigt und da sind immer noch Kämpfe vorhanden, doch er wird da weiter dran bleiben. Ich konnte sie in dieser Zeit zwar in gewissen Dingen unterstützen, aber helfen konnte ich ihr in vielen Bereichen nicht. Ich bin dankbar, dass Jesus es kann und ich bin gewiss, dass er da weiter geht mit ihr. Es liegt nicht in meiner Hand, dies entlastet mich und ich bin dankbar für alles was er in dieser Hinsicht tut.

Meine Familie

Gott hat mir eine zweite Familie zur Seite gestellt. Sie heisst nicht Graf, sondern Schüürmann. Ich kenne diese Familie seit vielen Jahren und wurde immer wieder von ihnen unterstützt. Finanziell während der Zeit an der Bibelschule und darüber hinaus und im Gebet. Praktisch jede Weihnachten (ausser in diesem Jahr) verbrachte ich die Zeit bei ihnen und ich gehöre mittlerweile auch schon zu ihrer Familie (inkl. Family Whats App Gruppe). Gerade in diesem Jahr bin ich besonders dankbar fürs durchtragen in dieser nicht leichten Situation. Für alle Gespräche mit Rahel, Matthias, Raffael, Joel, Tabea, Nathalie und ihrem Mann Tom.

Meine Freundin

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch ich lernte kurze Zeit nach der Trennung wieder eine Frau kennen. Ich meldete mich bei einer christlichen Single-Plattform an. Mir war bewusst, dass ich noch etwas Zeit brauchen würde, diese ganze Beziehungs-Angelegenheit emotional abzuschliessen und deshalb war ich zurückhaltend mit schreiben und kommunizierte offen, dass ich noch Zeit brauchen würde. Es gibt auf dieser Plattform eine Match-Funktion. Dies bedeutet, wenn zwei Personen gegenseitig das Profil des andern mit „gefällt mir“ markieren, dann sieht man die Nachricht „Du hast einen Match“. So war es dann auch bei Debby und mir. Das erste mal trafen wir in Bern. Tauschten uns aus, wir gingen zu Starbucks, ich programmierte kurzerhand eine Webseite für ihre gemalten Bilder, später gingen wir noch etwas essen und ins Kino (den Film verdrängen wir lieber). Ich sagte auch ihr, dass ich noch etwas Zeit brauchen würde, bis ich zu einer neuen Beziehung bereit wäre. Am 24. Juli 2016 kamen wir dann offiziell zusammen. In der Zwischenzeit hatten wir uns regelmässig gesehen.

Die Aufträge

Ich habe mich immer wieder mal beworben, bei verschiedenen Firmenen. Doch bislang hat sich daraus noch keine Anstellung ergeben. Doch ich bin dankbar für die Aufträge die ich bekommen habe. So durfte ich an der Webplattform für Youngstars International weiterarbeiten, auch wenn es da teilweise schwierige Herausforderungen gab, gerade auch was die Kommunikation betrifft. Doch vieles konnte mitlerweile geklärt werden und da bin ich Gott dankbar. Dann durfte ich noch einen Werbefilm für „läbeplus“ und eine Webseite für ein Ferienhaus und ein Fusspflege-Studio umsetzen. Auch die eigene geschäftliche Webseite habe ich nun völlig neu überarbeitet. Zwar bin ich noch auf der Suche nach einer Festanstellung oder neuen Aufträgen, doch auch in dieser Zeit will ich Gott vertrauen, dass er zu der richtigen Zeit das richtige bereit hat.

Words of light

Ich weiss nicht mehr genau, wie ich auf diesen Blog kam. Ich klickte einen Link an zu einem Thema, welches mich interessiert und über das ich auch schon nachgedacht und einen Artikel geschrieben habe. Es geht dabei um die Frage, ob Gott einen Stein erschaffen könne, der plötzlich so schwer wird, dass er ihn selbst nicht mehr heben könne? Ich landete also auf diesem Artikel. Ich war erstaunt, dass der Autor hier die genau gleichen Ansichten wie ich hatte. Ich schaute mir jedoch das Impressum nicht an. Klickte einfach mal weiter und kam auf einen Beitrag über die Dreieinigkeit. Hier stand: Ein befreundeter Blogger habe zu diesem Thema einen Artikel geschrieben. Ich klickte auf den Link und kam zu meinem Erstaunen auf meinen eigenen Blog. Nun interessierte mich natürlich, wer diesen Blog führt und dann war alles klar: Sandro Filippi. Wir kennen uns auch schon eine ganze Weile. Mit seinen Brüdern verbindet mich eine langjährige Zeit in der Junschar Waldmann. Sein jüngerer Bruder leitet auch heute noch mit mir.

Im Austausch mit Sandro, kam irgendwann die Frage auf, ob wir nicht zusammen den Blog betreiben wollen, da wir ja ein gemeinsames Anliegen verfolgen. Gesagt getan. Jetzt sind blogmässig gemeinsam unterwegs.

Sandro denkt wie ich gerne über Bibeltexte nach und diskutiert im Alltag darüber. Besonders gefällt mir, dass er sich auch den „harten Eisen“ zuwendet, so bspw. die Frage ob nun Gott im Alten Testament wirklich als dieser grausame Richter und im Neuen Testament als den lieben und barmherzigen Gott bezeichnet werden kann. So widtmet er sich dem Thema „Liebe im Alten Testament“.

Auf der anderen Seite gibt es von Sandro auch immer wieder Beiträge, die aus dem Alltag gegriffen sind. So beispielsweise aus dem Alltag der Schweizer Armee. Ich selbst war zwar bei meiner Aushebung das letzte mal in der Armee, wo ich für „untauglich“ erklärt wurde, doch denke ich, können wir einiges daraus lernen, wie Sandro im Beitrag „Wachtdienst“ darlegt. Ja, wachsam sein ist ein wichtiges Thema.

Wenn ich an Words of light denke, dann bin ich für folgende Dinge dankbar:

  • das Nachdenken über Gottes Wort im Alltag
  • unsere Gedanken mit anderen teilen zu können (die Möglichkeit, welche das Internet mit sich bringt)
  • den Austausch mit anderen Bloggern

Bible Energy

Bible Energy ist ein neues App, welches vom Bibellesebund in Auftrag gegeben wurde. Ich wurde für die Text-Redaktion angefragt und durft in diesem Zusammenhang ein Redaktions-App erstellen, in dem wir unsere Texte erfassen. Ich bin begeistert und dankbar bei diesem Projekt mitwirken zu dürfen. Impulse zur Bibel auf diesem Weg zu verbreiten macht Freude.

Umzug von Zürich nach Bern

Ja ich ziehe um von Zürich nach Bern, genauer von Schlieren nach Chäsitz (Kehrsatz). Es war geplant, dass ich bis Ende Jahr eine neue Wohnsituation finde. Die Zeit verstrich im Nu. Ein Gespräch änderte alles. Ich kann noch in diesem Jahr in einer Wohngruppe einziehen. Ich freue mich darauf und bin gespannt auf diese Zeit. Ein Teil meiner Sachen konnte bereits durch „läbeplus“ transportiert werden, mein Bruder hilft mir morgen mit dem Rest. Auch da bin ich riesig Dankbar. Einerseits natürlich für die neue Wohnsituation und anderseits für die tatkräftige Hilfe.

Weitere Aussichten

Packen, entsorgen und umziehen bewirkt manchmal Wunder. Es kommen wieder Dinge zum Vorschein, die über längere Zeit irgendwo zwischen anderen Dingen verschwunden sind. Mir zumindest geht das manchmal so. So kam dann ein Heft wieder zum Vorschein, welches ich mal für unsere Amerika-Reise vor vier Jahren zum Johannes-Evangelium gestaltet hatte. Für die nächste Zeit plane ich daher mit einer Themenreihe mit diesem spannenden Blick auf das Leben von Jesus zu beginnen.

Ab Januar besuche ich zudem ein Bibel Seminar in welchem wir uns intensiv mit den vier Evangelien beschäftigen. Gut möglich, dass sich auch aus diesem Seminar weitere Themen für den Blog ergeben werden.

Ein weiteres Thema, welches mich die letzten Jahre sehr beschäftigt hat mit Bibelübersetzungen zu tun. Auch da steckt noch ein Artikel, eventuell auch eine Themenreihe in der Pipeline.