Geschenke sind etwas Schönes. Erhält man diese von Personen, welche man sehr schätzt, dann steigt die Freude gerade nochmals.
Dabei kann ein Geschenk nicht nur dem beschenkten Freude bereiten, sondern auch dem Schenker. Ein richtiges Geschenk wird vorzugsweise, aus Liebe und Wertschätzung zur anderen Person gemacht. Meistens werden Geschenke eingepackt, damit die Überraschung steigt. Es gibt sogar Personen, welche am Auspacken mehr Freude haben als am Geschenk selbst (z. B. Ein Kleinkind).
Doch stellen wir uns mal vor, was passieren würde, wenn wir ein Geschenk nie Auspacken. Wir bedanken uns für das Geschenk, nehmen es freudig an, aber legen es dann in eine Ecke und beachten es nicht oder vielleicht stellen wir es Prominent in einer Vitrine aus.
Hätte dann das Geschenk den Zweck des Schenkers erfüllt, könnte der Inhalt darin verwendet werden?
Die Antwort ist natürlich nein!
Viele werden nun sagen, so etwas Blödes würde ich nie machen. Doch ist dies wirklich so, haben wir nicht vielleicht wirklich ein Geschenk in einer Vitrine ausgestellt, welches immer noch auf seinem eigentlichen Zweck wartet, nämlich das Auspacken und Verwenden?
Gott hat uns mehrere Geschenke gemacht, das Erste ist dabei sicherlich das Geschenk der Erlösung, hier möchte ich aber nicht drauf eingehen, denn die welche schon Christen sind, haben dies bereits ausgepackt und auch verwendet.
Gott stoppt aber mit seiner Beschenkung nicht einfach nach der Bekehrung, sondern er will und noch viel mehr schenken.
Er schenkt uns nämlich die Gaben des Heiligen Geistes, auch unter Geistesgaben bekannt. Diese gaben verschenkt er jedem der zu seiner Familie gehört und er schenkt diese nicht einfach zum Ausstellen, sondern zum Auspacken und verwenden.
Petrus schreibt zu den Gaben folgendes
1 Petrus 10 Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes:
11 Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (SCH2000)
Jeder Christ erhält also eine Geistesgabe. Dabei sind die Gabe speziell für uns und haben dementsprechend verschiedene Aspekte und Formen.
Haben wir jemanden sehr gerne, werden wir Ihm sicher nicht etwas Unpersönliches schenken. Genauso verhält es sich mit den Gaben von Gott, sein Geschenk ist auf uns zugeschnitten und es ist für uns deshalb absolut möglich dieses Geschenk auch zu verwenden. Es gibt keine Geschenke, welche wir von Gott erhalten und wir nicht einsetzen könnten.
Doch haben wir dieses Geschenk, das wir erhalten haben schon mal ausgepackt?
Wurde das Papier darum schon aufgerissen und hereingeschaut oder legen wir es behutsam in die Vitrine und freuen uns daran aber machen es nie auf.
Was würde es uns bringen, wenn wir ein Fahrrad geschenkt bekommen, dies aber eingepackt ist und wir wissen es deshalb nicht. Wir gehen also täglich zu Fuss zur Arbeit und regen uns auf, dass der Weg nicht schneller wird. Hätte man das Fahrrad ausgepackt, würde es ganz anders aussehen, der lange Fussweg würde plötzlich viel schneller machbar sein. Es würde sich viel ändern und man könnte sogar noch länger ausschlafen doch das Fahrrad steht noch unentdeckt irgendwo zu Hause herum.
Ich habe leider schon von einigen Christen gehört, dass Sie nicht glauben, eine Geistesgabe erhalten zu haben. Sie gehen nicht davon aus, dass Gott Sie wirklich zu etwas berufen möchte und dazu ausrüsten kann. Viele von diesen Christen gehen dabei fleissig in die Kirche aber Ihr Glaube ist immer noch am selben Punkt wie vor Jahren.
Haben diese Christen wirklich nie eine Geistesgabe erhalten, sind Sie wirklich zu wenig wert um von Gott beschenkt zu werden?
Nein, sicher nicht, denn wir gehören zu Gottes Familie und jeder in seiner Familie hat unendlich viel wert. Es gibt kein wertlos in Gottes Familie, kein unnützer Teil und auch kein fünftes Rad am Wagen.
Gott schenkt jedem das Geschenk der Gaben, doch wir müssen es auspacken. Wir müssen das schöne Geschenkpapier entfernen, die Packung öffnen und darin suchen, was uns Gott hineingelegt hat.
Doch es hört nicht mit dem auspacken auf, nach dem wir erfahren haben, was unser Geschenk beinhaltet, müssen wir es auch Verwenden, um den Nutzen davonzuziehen. Würde ich eine Motorsäge geschenkt bekommen, aber weiterhin mit einer Axt Bäume fällen, dann wäre die beste Motorsäge nutzlos. Ich würde mich immer noch unnötig abrackern und erschöpft werden.
Die Geistesgaben sind unsere Motorsägen, Sie erleichtern uns die Arbeit bringen aber auch eine grosse Verantwortung mit sich. Handhaben wir eine Motorsäge falsch, können schlimme Dinge passieren, verwenden wir Sie aber wie vom Hersteller vorgesehen, dann kann es uns sehr schnell vorwärtsbringen.
Wenn wir unsere Gaben einfach wild einsetzen dann kann dies zu Verletzungen, Zerstörung und Verunsicherung führen. Deshalb müssen wir auch bereit sein, unsere Gaben zu trainieren, langsam anzufangen und dann immer besser in der Anwendung zu werden.
Gott möchte uns dabei nicht überfordern, wie wir an einem Kind auch kein grosses Mountainbike schenken würden, sondern ein kleines Dreirad, damit es überhaupt mal anfangen kann Fahrrad zu fahren. So überfordert uns Gott auch nicht mit seinen Geschenken.
Unsere Gaben können dabei Wachsen und sich auch weiterentwickeln und ändern. Gott kann uns zu gewissen Zeiten andere Gaben schenken damit wir wieder weitere Schritte nach vorne machen können. Doch wir müssen diese Geschenke immer wieder auspacken.
Es ist wichtig, dass wir die Gaben nicht als Unterdrückung oder bürden anschauen. Die Gaben sind ein Geschenk, eine tiefe Wertschätzung von Gott zu uns. Er zeigt uns damit, dass er Vertrauen in uns hat und wir ihm nicht egal sind.
Er möchte damit unsere Beziehung zu ihm stärken und uns vorwärtsbringen.
Wir sind dem allmächtigen Gott so viel wert, dass er uns solch etwas Persönliches und Grosses schenkt und wir müssen ihn nicht mal darum bitten. Die Gaben werden uns aus Wertschätzung geschenkt, wir müssen Sie nur Auspacken und Anwenden.
Es gibt dabei kein «Ich habe nichts bekommen», sondern nur ein «Ich habe noch nichts ausgepackt»!
Fange heute noch an, die Geschenke von Gott auszupacken. Forsche in der Packung nach den wertvollen Geschenken und lerne Sie einzusetzen. Damit du wachsen kannst im Glauben und du näher zu Gott kommen kannst.
Laufe nicht länger zu Fuss zur Arbeit, sondern nimm das Fahrrad welches dir Geschenkt wurde.
Reiss die Verpackung auf und Freud dich daran, wie sich Gott auch daran freut dir diese Gaben geschenkt zu haben.
Hast du dieses Geschenk bereits aufgetan und setzt es schon fleissig ein. Dann vergiss nicht, dass es keine Bürde ist, sondern eine Wertschätzung. Das Geschenk wurde dir gegeben, um dein Glaubensleben vorwärtszubringen und nicht um dich weg von Gott zu ziehen.
Glaubst du, dass dein Geschenk für dich nicht Verwendbar ist, vielleicht hast du Angst deine Gaben einzusetzen, vielleicht hast du auch zu viel Respekt davor. Dann sprich mit eines Vertrauens Person darüber. Wage den Schritt und verwende die Gabe. Denn Gott schenkt niemandem etwas, was nicht einsetzbar wäre.