Johannes 14
27 Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!

Sehen wir uns die Nachrichten an, so scheint diese Aussage doch eher einer Lüge zu gleichen. Frieden finden wir hier meistens nicht. Stattdessen hören wir von Terror, Krieg und Gewalt. Auch hören wir von massiver Christenverfolgung und Unterdrückung, immer mehr auch in Europa. Wo ist dann dieser versprochene Frieden, was für einen Frieden meint Jesus hier überhaupt?
Ist die Aussage von Jesus, einfach einen psychologischen Trick um seine Jünger bei Stange zu halten und Ihnen ein bisschen falsche Hoffnung zu versprechen?
Was also meint Jesus hier? Dazu müssen wir die Stelle genauer anschauen.

27 Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch…

Jesus wiederholt sich hier, es muss sich also um eine sehr wichtige Aussage handeln. Er hätte auch einfach sagen können «Friede gebe ich euch» doch er betont, dass er Frieden hinterlassen wird und diese Frieden sein Friede sein wird. Doch was ist der Friede, welcher Jesus besitzt und weitergeben kann?

Jesus hat kein weltliches Reich gehabt, mit dem man Frieden schliessen könnte und er hatte auch nicht die Römer vertrieben oder irgendwelche Kriege beendet. Sein Frieden muss also etwas Anderes sein als einfach Frieden zwischen Nationen oder Personen.

…Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch;…

Nun wird es klarer, seinen Frieden ist nicht von dieser Welt, sein Frieden muss übernatürlich sein. Doch was für einen Frieden verschenkt Jesus hier und was geht uns einen ausser weltlichen Frieden an, bringt uns solch ein Frieden überhaupt? Ein Schlüssel finden wir ein paar Kapitel weiter.

Johannes 16
33 Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!

Jesus hat die Welt überwinden, doch was ist die Welt?
Die Welt ist getrennt von Gott, eine gefallene Schöpfung ohne Hoffnung und Möglichkeit zur Gemeinschaft mit Gott.
Es besteht keinen Frieden zwischen der Welt und Gott. Die Sünde trennt die Welt von Gott. Es gibt also in diesem ganzen Unfrieden der Welt, noch einen viel grösseren Unfrieden, nämlich den mit Gott.
Und genau hier kommt Jesus Frieden ins Spiel, Jesus, der eins mit dem Vater ist, besitzt den Frieden mit Gott. Und genau diesen Frieden verspricht er hier den Jüngern und dadurch auch uns.
Jesus schenkt seinen Frieden, welcher er mit dem Vater hat an uns weiter, er bietet Frieden mit Gott an. Etwas was über allen Kriegen in dieser Welt geht. Etwas was alle Dimensionen durchbricht.
Der gefallenen und verlorenen Schöpfungen bietet Jesus seinen Frieden mit Gott an. Denselben Frieden welcher den Sohn, den Vater und den Heiligen Geist verbindet, bietet Jesus auch uns an.

Dies geht so weit, dass Jesus uns als Teil von Ihm bezeichnet, denn wenn derselbe Frieden der Dreieinigkeit uns angeboten wird, so stehen wir in einem so engen Verhältnis zu Gott, dass wir als Teil von Ihm annektiert werden.

Johannes 14,
20 
An jenem Tag werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

Durch den vollkommen Frieden mit Gott wird uns den Weg zur vollkommenen teilhaben an Gott eröffnet.
Durch Jesus, können wir nicht nur Frieden mit Gott erhalten im Sinn, dass wir nicht mehr getrennt von Ihm sind, nein Jesus geht noch weiter, wir erhalten denselben Frieden welcher Ihn und den Vater verbindet. Diese Heilige und Perfekte Verbindung, genau diesen Frieden verspricht Jesus uns.
Wie genial ist dies, wie viel Hoffnung und Zuversicht, erhalten wir durch diese Stelle. Auch wenn, die Welt gegen uns ist und Wir unterdrückt und verfolgt werden. Wir haben einen viel grösseren Frieden einen Frieden mit dem Schöpfer, mit dem höchsten was es gibt.

… euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!

Die Welt hat den Frieden nicht erkannt und angenommen, deshalb werden wir weiter von Krieg und Unruhen hören. Dies ist die unweigerliche Folge der Trennung von Gott. Erst der Frieden mit Gott kann auch zu wahrem Frieden in der Welt führen.

Hören wir also von Terror und Krieg, so dürfen wir trotzdem zuversichtlich sein, denn Gottes Frieden wurde uns zugeteilt, einen Frieden welcher allen Unfrieden auf dieser Welt überdeckt und wir trotz Verfolgung und Unterdrückung Hoffnung und Freude erhalten können. Denn Jesus hat die Welt überwunden, er hat den Frieden gebracht, welcher beim Sündenfall verloren ging, er wird die Schöpfung wiederherstellen.

1 Alle stellen nach Schlachter2000