Kurzimput aus einem Männerabend

Jeder kennt diese Situationen im Leben, in denen man Entscheidungen treffen muss. Einige tun sich schon schwer bei der Auswahl des Mittagsmenüs.
Entscheidungen prägen unsere Leben und definieren unsere Wege. Dabei gibt es viele Entscheidungen, welche man unbedingt fällen sollte, doch wenn man sich die Auswirkungen vor Augen hält, dann fehlt einem den Mut diese endgültig zu fällen. Man wüsste also, was richtig ist und wo man hinsollte, aber der Mut fehlt.
Oft wägen wir dann die Argumente hin und her, bis es fast zu spät ist, die Entscheidung noch zu treffen. Oder wir hoffen, dass jemand anders uns die Entscheidung abnimmt oder sie sich selbst erledigt.

Auch in der Bibel finden wir solche mutlosen Entscheider. Einer davon war David, als es darum ging seinen Nachfolger zu bestimmen.
Ich will die Geschichte hier nur kurz zusammenfassen, diese kann vollständig in 1. Könige 1, 11-49 nachgelesen werden.

David war wohl der herausragendste König in Israel, er hat viele Entscheidungen richtig getroffen, doch eine Entscheidung zögert er bis kurz vor seinem Tod hinaus, eine Entscheidung, welche ihm fast sein Königreich gekostet hätte.
Denn Gott hat ihm schon seit lange gesagt, dass sein Sohn Salomo der Nachfolger sein soll.
Doch David hat dies auch kurz vor seinem Tod, immer noch nicht festgemacht. Er hat, obwohl er die richtige Entscheidung bereits kannte, immer noch gezögert und nicht die nötigen Schritte veranlasst.
In diesem Entscheidungs-Vakuum Davids, versucht sich einer seiner Söhne selbst zum König zu machen und so die Herrschaft an sich zu reissen, er veranstaltet eine Revolte.
Doch zum Glück hatte David Freunde, welche um seine Mutlosigkeit bewusst waren. Seine Frau Batseba und den Propheten Nathan fordern David heraus, nun endlich die richtige Entscheidung zu treffen.
Im letzten Augenblick macht David Salomon zu seinem Nachfolger und verhindert so die Revolte. Es hätte keinen Tag später geschehen dürfen, denn die Revolte war bereits im Gange. Davids Mutlosigkeit hätte ihm fast sein Königreich gekostet.

Wir wissen nicht, weshalb sich David so lange zögerte und weshalb er den Mut nicht hatte, Salomon als König zu bestätigen. Doch seine Mutlosigkeit finden wir auch in unseren Leben immer wieder.
Dies beginnt mit der wichtigsten Entscheidung, welche jeder in seinem Leben fällen kann.
Nämlich, will ich Jesus nachfolgen, will ich sein Angebot der Rettung annehmen?
Viele zögern diese Entscheidung bis zu Ihrem Tod hinaus, ja bis Sie das Königreich tatsächlich verspielt haben. Dabei haben sie wie David den Mut nicht, Entscheidungen zu treffen, da sie die Konsequenzen oder Kritik fürchten und verspielen sich im wahrsten Sinne des Wortes, das Königreich Gottes.

Doch auch unter Christen ist diese Mutlosigkeit zu finden, will ich Gott vertrauen und die Schritte machen, welche schon lange in meinem Herzen brennen. Will ich die Liebe Gottes täglich in mein Leben scheinen lassen? Will ich mich für eine Gemeinde entscheiden oder auch in Dingen wie die Partnerwahl oder die Kindererziehung?
Wie oft zögern wir Entscheidungen heraus, bis es fast zu spät ist?
Doch wie können wir mit solchen Situationen umgehen? Eine wichtige Hilfe bei Entscheidungen sind unsere Freunde. David hätte ohne Batseba und Nathan die Entscheidung nicht getroffen und so sein Königreich verspielt.
Deshalb ist es wichtig, dass wir in unseren Entscheidungen nicht alleine agieren, sondern darüber mit guten Freunden austauschen. Zusätzlich können wir mit unseren Entscheidungen auch Vorbilder für andere sein. Wie Josua ein Vorbild für das Volk war, als er es zur Entscheidung für Gott aufrief.

Josua 24, 15 (SCH2000)
Gefällt es Euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Josua hat das Volk zur Entscheidung aufgefordert, aber sich selbst bereits entschieden. Er ging in seiner Entscheidung voraus und war somit ein Vorbild für das Volk.

Wo sind wir in einer Lage, in der wir schon lange Entscheidungen treffen müssten? Entscheidungen, die essenziell für unser Leben sind. Dinge die schon lange in unserem Herzen brennen, wir aber den Mut nicht dafür haben.
Ich will Dich heute dazu ermutigen, diese Entscheidungen zu fällen. Bringe sie vor Gott und tausche Dich mit einer vertrauten Person aus.
Fasse den Mut für Entscheidungen, welche Dein Leben nachhaltig prägen werden.
Ich will Dich ermutigen, nicht wie David in der Nachfolger frage zu sein, sondern den Mut für Entscheidungen aufzubringen.

Wo hast du bereits schwierige Entscheidungen getroffen, wie hast du darin Gott erlebt und wie konntest du den Mut für diese Entscheidung aufbringen?
Schreibe diese doch in die Kommentare, um andere Leser damit zu ermutigen.